Wir haben nur eine Erde
News
Ein Jahr Atomausstieg
Vor einem Jahr hat Deutschland mit Isar 2, Lingen 2 und Neckarwestheim seine letzten noch laufenden Atomkraftwerke stillgelegt und den Atomausstieg vollzogen. Seither hat es keinen Blackout gegeben, die CO2-Emissionen sind trotz aller Warnungen nicht gestiegen - und auch die Strompreise gesunken. Dass eine Mehrheit der Deutschen den Atomausstieg dennoch für falsch hält, zeigt dass die Menschen auf die Propaganda und die Lügen der Atomindustrie hereinfallen.
„Rosatom ist der geopolitische Arm Putins“
Framatome ist über seine Tochter Advanced Nuclear Fuels Betreiber der deutschen Brennelementefabrik in Lingen. Bereits vor zwei Jahren versuchte der staatliche französische Atomkonzern über ein Joint Venture den ebenso staatlichen russischen Atomkonzern Rosatom an der Brennelementeproduktion zu beteiligen. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 wurden die Pläne abgeändert. Framatome gründete das Joint Venture in Frankreich, will aber weiterhin in Lingen mit russischer Hilfe Brennelemente für AKW russischer Bauart in Osteuropa herstellen. Wir fragten Wladimir Sliwjak und Matthias Eickhoff.
Atomenergie-Behörde IAEA will Kernenergie-Gipfel in Brüssel ausrichten
Belgien und die IAEA planen am 21.-22. März 2024 ein Gipfeltreffen, in dem es ausschließlich darum geht, die Kernenergie wieder voranzubringen. Das erklärte Ziel: Bis zum Jahr 2050 soll die Leistung der weltweiten Atomkraftwerke von heute 369 auf 850 Gigawatt mehr als verdoppelt werden.
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Erheben Sie Einspruch gegen die Beteiligung von Rosatom in Lingen!
Framatome wollte bereits vor zwei Jahren dem russischen Atomkonzern Rosatom über ein Joint Venture die Beteiligung an der Brennelementefabrik in Lingen ermöglichen. Erst der russische Überfall auf die Ukraine führte dazu, dass der Antrag zur Genehmigung zurückgezogen wurde. Jetzt öffnet der französische Atomkonzern die Einfahrtstore erneute. Erheben Sie dagegen Einspruch.
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Neuigkeiten zum Nuclear Free Future Award
Nuclear Free Future Award wird in Zusammenarbeit von Claus Biegert, dem Mitbegründer der NFFA, Beyond Nuclear (USA) und IPPNW (DE) weitergeführt.
Jahresbrief der Nuclear Free Future Foundation
Es sind erschütternde Zeiten: Der terroristische Überfall der Hamas auf Israel und der Krieg im Gaza-Streifen bestimmen seit dem 7. Oktober die Medien. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine geht mit unverminderter Härte weiter, auch wenn er von den Titelseiten verschwunden ist. Nahezu jeden Tag sterben dort derzeit um die tausend Menschen. Und auf dem Klimagipfel in Doha haben 20 Staaten dazu aufgerufen, die Energieerzeugung aus Atomkraft zu verdreifachen.
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Die Türkei vor dem Einstieg ins Atomzeitalter
Das erste türkische Atomkraftwerk soll demnächst ans Netz gehen. Wir fragten Özgür Gürbüz, den Mitbegründer der türkischen Umweltschutzorganisation Ekosfer, wie die türkische Öffentlichkeit den Einstieg ins Atomzeitalter wahrnimmt. Interview: Horst Hamm
Frankreichs Atompläne – mit Zustimmung des EU-Ministerrats
Der EU-Ministerrat hat bei der Reform des Strommarkts in Europa entschieden, dass neue und bestehende Atomkraftwerke staatlich subventioniert werden dürfen. Atomkraftgegner in Frankreich protestieren gegen diese Entscheidung. Jetzt hoffen sie, dass das EU-Parlament die Pläne stoppt.
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Appell zur Ratifizierung des Atomwaffenteststopp-Vertrags
Atomwaffenexperten aus der gesamten internationalen Zivilgesellschaft fordern die internationale Gemeinschaft dazu auf, Druck auf die Staaten auszuüben, die den Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty/ CTBT) noch nicht ratifiziert haben, dies dringend zu tun und Russland zur erneuten Ratifizierung des Vertrags aufzufordern.
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Verbot von Uranwaffen - Wo stehen wir jetzt?
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Internationalen Koalition zur Ächtung von Uranwaffen (ICBUW) und des UN-Tages gegen Umweltzerstörung durch Krieg laden ICBUW, die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit und das Münchner Friedensbündnis zur Podiumsdiskussion und zum Austausch ein:
Montag, 06. November 2023, 19.00 Uhr
KKV Hansa Haus, Brienner Str. 39, 80333 München
Award
Der Nuclear-Free Future Award ehrt seit 1998 weltweit Menschen, die sich für eine Zukunft frei von Atomkraft und Atomwaffen einsetzen.
Die jährlich an anderen Orten statt findenden Preisverleihungen zeigen die Größe und Vielfalt der globalen Anti-Atom-Bewegung. Die Nuclear Free Future Foundation hat sich 2023 dazu entschieden, den NFFA abzugeben. Er wird in Zusammenarbeit von Beyond Nuclear (USA) und IPPNW Deutschland weitergeführt.
Preisträger 2022
Widerstand Anthony Lyamunda, Tansania
Anthony Lyamunda wehrt sich seit vielen Jahren gegen den geplanten Uranabbau und die Eröffnung von Uranminen in seinem Land. „Mit der Vergabe des Nuclear Free Future Awards soll die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf diese Problematik gelenkt werden“, so die Jury in ihrer Begründung.
Aufklärung Libbe HaLevy, USA
Lösungen Malte Göttsche, Deutschland
Malte Göttsche setzt sich für Abrüstung und die Abschaffung aller Atomwaffen ein und sucht nach neuen Wegen, auf denen die Atomwaffenstaaten gegenseitiges Vertrauen aufbauen, um dieses Ziel zu erreichen. „Das ist ein Dienst an uns allen“, so die NFFF-Jury. „Wir brauchen die Mechanismen, um zu verstehen, was die Kernwaffenstaaten tun oder auch nicht tun, wenn wir eine Chance haben wollen, die Ziele des Vertrags über das Verbot von Atomwaffen zu erreichen. Malte Göttsche gehört zu denen, die dafür den Weg bereiten.“
Ehrenpreis Cécile Lecomte, Frankreich
„Ohne das Engagement von Cécile Lecomte wäre die Anti-Atom-Bewegung in Deutschland deutlich schwächer und die internationale Dimension der Uranaufarbeitung in Deutschland weit weniger bekannt“, urteilt die NFFF-Jury „ihre Arbeit ist umso bemerkenswerter, als sie seit Jahren schwer erkrankt und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Ihr Engagement für eine atomwaffenfreie Welt ist in verschiedener Weise vorbildlich.“
Ehrenpreis Irmgard Gietl, Deutschland
„Dass eine Frau die Streiterinnen und Streiter gegen die Wiederaufbereitungsanlage mit warmen Socken unterstützt, damit sie keine kalten Füße bekommen“, hat uns sehr beeindruckt, betont die NFFF-Jury. Dass die Bayerische Staatsregierung 1989 den Bau der WAA aufgegeben hat, führt Irmgard jedenfalls auch auf ihre „Widerstandssocken“ zurück.
Die Nuclear Free Future Foundation
Wir klären über die Gefahren der Nutzung der Atomtechnologie zu zivilen und militärischen Zwecken auf.
Ein zentraler Fokus unserer Arbeit ist dabei die Gewinnung des Rohstoffs Uran, ohne den Atombomben und Atomstrom nicht möglich wären. Der zweite Schwerpunkt richtet sich gegen die nukleare Aufrüstung Europas und der Welt.